Es ist keine einfache Situation aktuell für Gino Windmüller. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft zum Saisonende aus, er war seit dem sechsten Spieltag raus aus der Startelf. Bei der Partie in Verl kam Windmüller erstmals wieder von Beginn zum Einsatz und nicht immer nur von der Bank aus, als hohe Anspielstation im Sturm für die letzten Minuten, wenn ein Sieg noch hermusste. Sein Startelf-Einsatz gegen Aachen war da bereits der dritte in Folge. Windmüller: "Ich muss mich darauf konzentrieren, dass ich meine Spiele so gut wie möglich mache und so meinen Beitrag für den Erfolg der Mannschaft leiste."
Seine Chance in Verl hat der 27-Jährige jedenfalls genutzt, um wieder mehr auf sich aufmerksam zu machen. Gegen die Alemannia hatte er in der letzten Szene der Partie sogar noch den Ausgleich auf dem Fuß, als er mit einem angetäuschten Schuss einen Aachen-Verteidiger ins Leere laufen ließ und mit links selbst abzog. Sein Versuch ging links am Tor vorbei. "Ich bin kein Linksfuß und auch kein Stürmer. Dass ich den nicht gemacht habe, regt mich natürlich noch mehr auf", sagte Windmüller im Anschluss, dessen Laune nach der 1:2-Niederlage ohnehin nicht die beste war: "Es ist einfach ärgerlich. Wir hatten ein geiles Spiel vor überragendem Publikum und es nervt mich einfach, dass wir keinen Punkt geholt haben. Egal ob ich das Tor mache oder nicht, ich hätte lieber mit der Mannschaft gewonnen."
Wie es für den 1,93-Meter-Hünen weitergeht, ist aktuell noch ungewiss. Doch für den ehemaligen Regensburger ist die Situation nicht neu. Schon im letzten Jahr gehörte Windmüller zu den Letzten, die ihr Arbeitspapier für die folgende Saison unterschrieben haben. "Jeder hätte natürlich lieber mehr Sicherheit, aber darum geht es nicht. Ich will meine Leistung bringen und schaue am Ende, was dabei herauskommt." Umso besser für ihn, dass RWE-Trainer Sven Demandt wieder Gefallen am Defensivspieler gefunden hat: "Wenn der Trainer mich reinschmeißt, gebe ich immer 110 Prozent und versuche dem Team zu helfen. Natürlich will ich mich zeigen. Aber nach solch einem Spiel fällt es mir schwer darüber zu sprechen, weil die Niederlage zu sehr wehtut."